Die Wohnungsmärkte in Deutschland zeigen sich bisher weitgehend unbeeindruckt von der Corona-Krise. Wie ein aktueller Bericht des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) zeigt, sind Mieten und Immobilienpreise trotz des historischen wirtschaftlichen Einbruchs bis zuletzt weiter gestiegen. Doch zumindest die Dynamik bei der Mietenentwicklung hat sich verlangsamt.
VDIV-News
Koalition einigt sich über Novellierung des Wohnungseigentumsgesetzes – Sachkundenachweis kommt
Gestern machte die Regierungskoalition den Weg frei für die Novellierung des Wohnungseigentumsgesetzes. Es ist damit zu rechnen, dass das neue Gesetz bereits im November 2020 in Kraft treten wird. Auf der Zielgeraden kam es dabei noch zu einigen Änderungen am vorliegenden Gesetzesentwurf, so wurden u. a. die Abstimmungsquoren bei Sanierungsmaßnahmen und die Kostenverteilerschlüssel geändert, wobei die beschlossenen Maßnahmen nicht unverhältnismäßig sein dürfen. Damit sollen sogenannte Luxussanierungen verhindert werden.
VDIV Deutschland und EBZ Akademie vergeben erneut Stipendien
Bereits zum sechsten Mal in Folge vergab der VDIV Deutschland in Kooperation mit der EBZ Akademie zwei Stipendien. Im feierlichen Rahmen des Festabends beim 28. Deutschen Verwaltertag wurden die diesjährigen Stipendiatinnen für die Fernlehrgänge „Geprüfte Immobilienfachwirtin” (IHK/EBZ) und „Geprüfte Immobilienkauffrau” (IHK) geehrt.
Bundeskabinett beschließt Zensus-Verschiebung
Nachdem das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat nach nachdrücklichen Appellen des VDIV Deutschland im Juli angekündigt hatte, den Zensus auf 2022 zu verlegen (» der VDIV berichtete), hat nun die Bundesregierung der Verschiebung zugestimmt. Laut Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Änderung des Zensus-Gesetzes soll die geplante Volkszählung nun am 15. Mai 2022 stattfinden.
Wohneigentum kann vor Altersarmut schützen
Altersarmut ist vor allem Mieterarmut. So lautet das Ergebnis einer Studie des Pestel-Instituts Hannover im Auftrag des „Verbändebündnis Wohneigentum“. Zum einen ist die Wohnkostenbelastung in den vergangenen 20 Jahren bei Mieterhaushalten besonders stark angestiegen und ist mehr als doppelt so hoch wie in Eigentümerhaushalten. Zum anderen ist die Sparquote unmittelbar nach der Wohneigentumsbildung deutlich höher als in Mieterhaushalten.
Preise für Wohnimmobilien steigen im 2. Quartal leicht an
Die Corona-Pandemie wirkt sich bislang nicht auf die Immobilienpreise aus. Wie das Statistische Bundesamt ermittelte, lagen die Preise für Wohnimmobilien im zweiten Quartal 2020 um durchschnittlich 1,4 Prozent höher als im ersten Quartal. Gegenüber dem Vorjahresquartal stiegen sie sogar um 5,6 Prozent an. Dies ist das Ergebnis einer Schnelleinschätzung, die erste Veröffentlichung regionaler Ergebnisse nach siedlungsstrukturellen Kreistypen für das zweite Quartal 2020 erfolgt zum regulären Veröffentlichungstermin am 24. September 2020.
Steigende Kosten für Heizöl zu erwarten
Ab Januar 2021 ist mit deutlich steigenden Heizölpreisen zu rechnen. Käufer sollten daher noch vor dem Jahreswechsel aktiv werden, um von Einspareffekten zu profitieren. Zum einen gilt noch bis zum 31. Dezember 2020 der vergünstigte Mehrwertsteuersatz. Zum anderen macht der ab dem kommenden Jahr geltende CO2-Preis, den Bund und Länder beschlossen haben, Heizöl deutlich teurer.
Grundsteuerreform: Hamburg präsentiert entscheidungsreifes Flächen-Lagen-Modell
Nun legt auch Hamburg ein eigenes Modell für die Erhebung der Grundsteuer vor: Die Finanzbehörde präsentierte ein Flächen-Lagen-Modell, das „entscheidungsreif″ sein soll. Die Hansestadt favorisiert eine eigene Berechnungsmethode, da das Bundesmodell aus dem Finanzministerium von Olaf Scholz den Bodenwert einbezieht – der auf dem angespannten Hamburger Immobilienmarkt in die Höhe schießt.
40 Prozent weniger CO2 im Gebäudesektor seit 1990
In 30 Jahren soll Deutschland klimaneutral sein. Hierfür muss der Immobiliensektor aus Sicht der Bundesregierung einen essentiellen Beitrag leisten. Der „Klimaschutzbericht 2019″ zeigt, dass die im Gebäudesektor ausgestoßenen Treibhausgasemissionen zwischen 2018 und 2019 witterungsbedingt zwar um 4,4 Prozent angestiegen sind, insgesamt aber haben sie sich seit 1990 um 85 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente und damit um rund 40 Prozent reduziert. Allerdings hat sich die Minderungsdynamik in den vergangenen Jahren abgeschwächt.
Volksbegehren „Sechs Jahre Mietenstopp“ vorm Bundesverfassungsgericht
Nachdem der Bayerische Verfassungsgerichtshof am 16. Juli die Klage auf Zulassung des Volksbegehrens „Sechs Jahre Mietenstopp″ abgewiesen hatte (» der VDIV berichtete), haben die Initiatoren Verfassungsbeschwerde in Karlsruhe eingereicht. Der Streit geht nun auf höchstrichterlicher Ebene weiter.